Bei der heutigen Verbreitung der
Weihnachtspyramide könnte man leicht zu der Annahme kommen, daß diese im
Erzgebirge entstand. Aber das ist nur zum Teil richtig. Vorläufer und
verwandte Formen der Pyramide sind uns seit dem 16.Jahrhundert aus
verschiedenen deutschen Gegenden bekannt. Dennoch schufen die Erzgebirger
mit der Drehpyramide eine Sonderform, die bis heute als typisch
erzgebirgisch eine weite Verbreitung gefunden hat. In der Drehpyramide sind drei Bestandteile vereint. Zum ersten Gestelle mit pyramidenförmiger Lichteranordnung, zum zweiten die im Erzgebirge gepflegten technisch-mechanischen Gestaltungen und schließlich die Verbindung aller Formen mit dem durch die Warmluft angetriebenen Flügelrad. Innerhalb der Grundformen Stufen-, Stab-, Göpel-, Ständer-, Turm- und Hängepyramiden, gab es Möglichkeiten für ungezählte Gestaltungsvarianten. Eine Tradition ist auch das Aufstellen der Ortspyramiden zur Weihnachtszeit. Die Anzahl wird mit mehr als 160 solcher Ortspyramiden beziffert.
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